Katholische Pfarrkirche Krönung Mariae
Auf einer Anhöhe oberhalb des A.Salzer-Platzes steht der einschiffige, ursprünglich gotische Bau im Kirchhof, der von einer mittelalterlichen Wehrmauer eingefasst ist. Anstelle des heutigen Baues stand eine um 741 errichtete St.-Willibald-Kirche (Holzkirche). Ein zweiter Kirchenbau (romanisch) fällt aufgrund einer Inschrift im Triumphbogen der heutigen Kirche in das Jahr 1077. Die Erbauungszeit einer gotischen Kirche kann nicht genau festgestellt werden. Im Zuge einer großen Innenrenovierung 1959 wurde im Bogenfeld über dem gotischen Südportal ein Fresko aus dem Ende des 14. Jahrhunderts (um 1390) entdeckt.
Die im Jahr 1683 zerstörte Kirche wurde 1691 unter Verwendung gotischen Mauerwerks von dem Baumeister Zacharias Gundian wieder aufgebaut. Der dreiseitig freistehende steinerne Turm wurde neu errichtet. 1696 wurde das Innere der Kirche neu gestaltet. Der Hochaltar war noch dem Hl. Willibald geweiht. Im Visitationsbericht des Jahres 1713 wurde zum ersten Mal die Weihe der Pfarrkirche zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit erwähnt. Die neuerliche Änderung des Marzer Patroziniums in "Mariae Krönung" geschah erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bis 1898 bestand noch der Dreifaltigskeitstitel.
Der kostbare Hochaltar stammt aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die Darstellung auf dem Hochaltarbild aus dem Jahr 1802 zeigt die Heiligste Dreifaltigkeit bei der Krönung Mariens zur Königin des Himmels und der Erde. Der Aufbau des Altares ist spätbarock, mit mächtigen Säulen und großen Engelsfiguren auf den Gebälkkröpfen. Zu beiden Seiten des Altarblattes stehen die vergoldeten Figuren des Hl. Joachim und der Hl. Anna, auf freistehenden runden Podesten die Gestalten der Apostel Petrus und Paulus. Die Kanzel wurde 1690 von Zacharias Gundian gestiftet. Der fünfseitige Korb ist mit gedrehten korinthischen Säulchen besetzt und mit vergoldeten Relieffiguren der Evangelistensymbole und dem Gundian-Wappen geschmückt. Bemerkenswert ist der fünfseitige Schalldeckel, auf seiner Kuppel trägt ein Löwe auf seinem Kopf eine Weltkugel mit der Maria Immakulata. Das große Kruzifix mit gotisierendem Körper über dem Eingang in die Willibaldkapelle stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kypta unter dem Sanktuarium (Altarraum) ist heute nicht mehr zugänglich; bei der Öffnung der unterirdischen Gruft im Jahr 1934 wurden neun Särge gefunden, der Deckstein mit Inschrift war mit Zement ausgegossen. 1966-1970 wurde die imposante spätmittelalterliche Wehrmauer (15./16. Jahrhundert) freigelegt und restauriert und der Vorplatz neu gestaltet. Bei einer Außenrenovierung im Jahr 1979 wurden gotische Maßwerkfenster und mittelalterliche Baudetails entdeckt.